So planst du ein picknick‑konzert mit freunden in wettingen: checkliste und genehmigungen

So planst du ein picknick‑konzert mit freunden in wettingen: checkliste und genehmigungen

Als jemand, die in Wettingen ständig auf der Suche nach neuen Freiluft-Erlebnissen ist, plane ich seit Jahren kleine und grössere Picknick‑Konzerte mit Freunden. Damit alles entspannt läuft und niemandem die Überraschung verdirbt, habe ich eine Praxis‑Checkliste und die wichtigsten Hinweise zu Bewilligungen, Nachbarn und Technik zusammengestellt. Im Folgenden teile ich meine Tipps, damit du dein eigenes Picknick‑Konzert in Wettingen sorglos organisieren kannst.

Ort wählen: Wo in Wettingen passt ein Picknick‑Konzert?

Wähle einen Ort, der zu deiner Gruppe und zum geplanten Soundlevel passt. Einige beliebte Optionen:

  • öffentliche Parkflächen (z. B. nahe dem Bahnhof oder im Klostergarten)
  • Uferbereiche entlang der Limmat oder kleinere Wiesen
  • private Gärten oder Innenhöfe, wenn du Gastgeber kennst
  • Achte darauf, ob der Platz möbliert ist (Bänke, Tische), wie gut er erreichbar ist (öffentlicher Verkehr, Parkplätze) und ob es sensible Nachbarn gibt (Wohnhäuser, Altenheime). Für alle öffentlichen Flächen gilt: Bei beschallter Musik musst du in der Regel die Gemeinde Wettingen informieren und oft eine Bewilligung einholen.

    Genehmigungen und Behörden: Was brauchst du wirklich?

    Für ein reines, kleines Treffen ohne Verstärker (akustische Gitarre, Gesang) reicht meistens keine formelle Bewilligung — trotzdem ist eine Information an die Gemeinde oder das Quartier sinnvoll. Sobald du Verstärker, Bühne, Verkauf (Getränke/Snacks) oder ein grösseres Publikum planst, gelten diese Punkte:

  • Platzbenutzungsbewilligung der Gemeinde Wettingen: Für öffentliche Plätze empfehle ich, frühzeitig bei der Gemeindeverwaltung nachzufragen. Die zuständige Abteilung heisst oft «Veranstaltungen» oder «Bau und Umwelt».
  • Lärmschutz / Ruhezeiten: Informiere dich über die Ruhezeiten und deine Pflichten laut kantonaler Lärmverordnung. Besonders Abend‑ und Nachstunden sind reglementiert.
  • Alkoholausschank und Verkauf: Für den Ausschank von Alkohol oder den Verkauf von Speisen kann eine Bewilligung nötig sein (ggf. Gastgewerbebewilligung oder temporäre Konzession).
  • Versicherung: Eine Haftpflichtversicherung (Veranstalter-Haftpflicht) schützt vor Schadensforderungen bei Unfällen; viele Private setzen auf die bestehende Privat-Haftpflicht — bei grösseren Events empfehle ich eine zusätzliche Tagesversicherung.
  • Feuer und Grillieren: Offenes Feuer ist auf vielen öffentlichen Flächen verboten oder beschränkt. Hol dir die Erlaubnis oder nutze gasbetriebene, geschlossene Geräte (und frag trotzdem nach).
  • Strom und Technik: Für angeschlossene Stromgeneratoren, Stromanschlüsse oder Bühnen sind zusätzliche Genehmigungen nötig. Mobile Powerbanks oder Akku‑Lautsprecher sind oft die praktischere Lösung.
  • Praktische Checkliste: Was packe ich ein?

    Meine Standardausrüstung für ein Picknick‑Konzert:

  • Mehrere Picknickdecken und ein paar Klappstühle
  • Mobile Akku‑Lautsprecher (z. B. JBL Charge / UE Boom) – ausreichend für 20–50 Personen, ohne zu stören
  • Kabel, Powerbanks, gegebenenfalls Verlängerungskabel und Adapter
  • Instrumente: Akustikgitarre, Cajón, kleine Keyboards (akkubetrieben)
  • Leichte Beleuchtung: Akku‑Lichterketten, Stirnlampen, Laternen
  • Müllsack + Mülltrennung (Papier/Plastik/Organisch)
  • Erste‑Hilfe-Set, Sonnenschutz, Insektenspray
  • Kühlbox für Getränke, wiederverwendbares Geschirr und Besteck
  • Beschilderung für Treffpunkt, Zeitplan und Verhalten (Rücksicht auf Nachbarn)
  • Sound & Technik: Laut genug, aber rücksichtsvoll

    Ich setze bewusst auf akkubetriebene, mittelstarke Boxen für den besten Kompromiss zwischen Atmosphäre und Rücksicht. Ein paar praktische Hinweise:

  • Test lautstärke immer vor Ort in der besagten Uhrzeit (nicht nur mittags testen).
  • Halte die Musikpegelspitzen niedrig und vermeide Bassverluste, die oft als störend empfunden werden.
  • Wenn du mehrere Acts hast, lege feste Soundcheck‑ und Spielzeiten fest, damit es nicht zu Verzögerungen kommt.
  • Nachbarn, Anwohner und Kommunikation

    Meine Erfahrung: Wer offen kommuniziert, erhält meist Rückenwind. So gehe ich vor:

  • Informiere die unmittelbar angrenzenden Anwohner 1–2 Wochen vor dem Event schriftlich über Datum, Beginn/Ende und Kontaktnummer für Beschwerden.
  • Kennzeichne Ruhestunden und ersetze laute Musik zu bestimmten Zeiten durch leisere Sets oder Akustikphasen.
  • Stelle sicher, dass Zugänge (Ein‑/Ausgänge, Notwege) frei bleiben und dass Anwohnerparkplätze nicht blockiert werden.
  • Organisation & Zeitplan (meine Vorlage)

    6+ Wochen vorherOrt prüfen, Gemeindekontakt aufnehmen, groben Termin fixieren, Versicherung klären
    2–4 Wochen vorherKünstler bestätigen, Technik und Mobiliar mieten, Nachbarn informieren, Bewilligungen beantragen
    1 Woche vorherDetaillierter Ablauf, Backup‑Plan bei Wetter, Müllkonzept finalisieren
    Tag vorherTontechnik testen, Packliste prüfen, Verantwortlichkeiten verteilen
    Event‑TagFrüh aufbauen, Soundcheck, Empfang / Orientierung für Gäste, nach Ende sauber hinterlassen

    Verpflegung & Nachhaltigkeit

    Ich bevorzuge lokale und nachhaltige Optionen: Regionale Apéro‑Platten von lokalen Caterern, wiederverwendbares Geschirr, regionales Bier oder Apfelschorle statt Einwegflaschen. Ein klares Müllkonzept und genügend Müllbehälter sind Pflicht. Wenn möglich, arbeite mit einer lokalen Organisation zusammen, die beim Recycling hilft.

    Barrierefreiheit & Kinderfreundlichkeit

    Achte darauf, dass Wege rollstuhlgängig sind und es genügend flache Sitzflächen gibt. Für Familien plane ich frühere Startzeiten und ruhigere Zonen für Kleinkinder. Ein klarer Hinweis zur Zugänglichkeit auf deiner Einladung oder Eventseite erspart Fragen.

    Promotion & Gästemanagement

    Für kleine Veranstaltungen reicht oft eine WhatsApp‑Gruppe oder ein Event‑Eintrag auf der Webseite (z. B. https://www.openairwettingen.ch, falls du lokale Sichtbarkeit willst). Bei grösseren Events denke an Ticketing (auch gratis Tickets zur Teilnehmerbegrenzung) und eine Kontaktperson, die am Tag erreichbar ist.

    Wenn du magst, teile mir deinen geplanten Ort und das Format — ich gebe dir gerne konkretere Hinweise zur Bewilligungssituation in Wettingen und empfehle passende technische Lösungen aus eigener Erfahrung.


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